SEORSUM
Reisen auf die etwas andere Art
Seorsum hat im Lateinischen verschiedene Bedeutungen. Negativ auslegt heißt es so viel wie abgesondert und abseits. Für meine Zwecke übersetze ich es allerdings mit anders und besonders. Ich verbinde damit die Absicht, meine Art des Reisens zu definieren. Reisen bedeutet für mich nicht Flucht aus dem Alltag, Befreiung aus beruflichen und familiären Zwängen oder das Sammeln von Ländern. Meine Triebfeder ist viel mehr die Neugier, das unbekannte Schöne zu entdecken, das sich in „erfahrbarer“ räumlicher Nähe findet. Ich möchte Dinge tun, die eher ungewöhnlich aber machbar sind. Die Quellen des Amazonas mit einem Einbaum zu erkunden oder Grönland im Hundeschlitten zu durchqueren, überlasse ich gerne anderen.
Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit. (Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller, 1835 – 1910)
Reisen bildet, weitet den Horizont und fördert Toleranz. Nichts spricht gegen das Reisen. Meiner Überzeugung nach ist das Reisen nicht abhängig von der Distanz zum Reiseziel sondern orientiert sich vielmehr am Reisezweck. Das Verbindende von Geschäfts- und Urlaubs-, von Fern- und Städtereisen ist die persönliche Bereicherung. In welcher Hinsicht, das entscheidet ein jeder selbst.
Beruflich und privat war ich viel und häufig auch auf anderen Kontinenten unterwegs. Die Begegnung mit dem Fremdartigen, mit anderen Kulturen war immer reizvoll und spannend. Besonders hat mich das facettenreiche Afrika fasziniert. Heute, da ich Herr über meine Zeit bin, ziehe ich die Kurz- und Mittelstrecke der Langstrecke vor. Es gibt so viel Erlebenswertes vor unserer Haustür, in unserem Land und bei unseren europäischen Nachbarn. Und was ich auf meinen Reisen mit dem Fahrrad oder dem Reisemobil, mit meiner Gefährtin oder alleine erlebe, davon möchte ich erzählen. Sollte etwas von dem, was ich zu berichten habe, einen Menschen inspirieren, dann hat sich die Mühe gelohnt.