Costa Verde
Die grüne Küste Portugals
Vom Grenzfluss Rio Minho im Norden bis nach Porto im Süden zieht sich die Costa Verde. Im tristen Grau des Dauerregens ist von diesem Grün allerdings nicht viel zu sehen. Am verwaschenen Horizont scheinen Himmel und Meer nahtlos in einander überzugehen. Es ist nicht mehr viel los im Norden Portugals und so ist auch in dem kleinen Küstenort Afife mittlerweile das Parken am Strand erlaubt.
Hier stehen sie nun, die „Überwinterer“, die „Work and Traveller“ und die, die einfach noch nicht wissen, wie es weitergehen soll. Mir tun die Pilger leid, die sich auf dem Camino Portugues dem Wind entgegenstemmen, und tapfer ihrem Ziel, Santiago de Compostela, zustreben. Die Stimmung scheint auf einem ähnlich niedrigen Niveau, wie die schwere Wolkendecke, die unerschöpfliche Regenmengen zu haben scheint.
In Esposende zeigt die Sonne, dass es sie noch gibt. Die Hoffnung darauf, dass sich daraus ein positiver Wettertrend ergeben könnte, erfüllt sich leider nicht. In Vila Cha, einem Dorf etwa 30 Kilometer nördlich von Porto gibt es sogar eine Sturmwarnung. Nachts wird es richtig ungemütlich. Windböen bringen meinen Kastenwagen zum schwanken und am nächsten Morgen beginnt nach einer Begutachtung der Schäden ein umfassendes Aufräumen und Reparieren.
An der Küste haben die Fischer ihre Boote vorsorglich höher an den Strand gezogen und betrachten skeptisch den immer noch aufgewühlten Atlantik. Vermutlich wird keiner von ihnen hinausfahren. Die Sonne spitzt durch die Wolken, und wenn der Wind ein wenig nachlässt, wird es sogar etwas warm. Vielleicht die Vorboten einer Wetterbesserung.









