Alcobaça und Batalha

Alcobaça und Batalha

Portugiesische Schicksalsorte

Siegreiche Schlachten, Unabhängigkeit und eine Liebestragödie verknüpfen die Geschichte der Städte Alcobaça und Batalha mit der Portugals.

In Alcobaça ist es die riesige Zisterzienserabtei „Real Abadia de Santa Maria“, die zahlreiche Touristen in das hübsche Städtchen am Rio Alcoa lockt. Nach dem Sieg über die Mauren übergab Portugals erster König Alfonso Henriques das Ordensgebiet im Jahr 1154 an Bernhard von Clairvaux. Nach dem Zustrom vieler Glaubensbrüder musste das Kloster in den folgenden Jahrzehnten immer weiter ausgebaut werden, bis es, den Ordensregeln folgend, stets einen weniger als 1.000 Ordensbrüder aufnehmen konnte.

Im Querschiff der Kirche sind, zu beiden Seiten der Vierung, die prunkvollen Särge von König Pedro I. und seiner Geliebten Inês de Castro aufgestellt. Sie verband zu Lebzeiten eine tragische Liebesgeschichte, in deren Verlauf Pedros Vater Inês ermorden lies, Nach dessen Tod bestieg Pedro den Thron und übte grausame Rache an allen, die an der Ermordung seiner Geliebten beteiligt waren. Er ließ Inês exhumieren und ihren skelettierten Leichnam zur Königin krönen.

Der Sieg über das Heer des kastilischen Königs Juan I. in der Schlacht von Aljubarrota im Jahr 1385 besiegelte die Unabhängigkeit Portugals. König João I. löste daraufhin ein Versprechen ein, das er für den Fall eines siegreichen Verlaufes der Schlacht gegeben hatte und erteilte den Auftrag zum Bau des Klosters „Mosteiro de Santa Maria da Vitória“. In Erinnerung an diese Schlacht wird das Kloster auch kurz „Mosteiro Batalha“ (Schlacht) genannt.

In verschiedenen Bauphasen entstand bis 1533 ein prächtiger Sakralbau, der erst 1834 von den Dominikanern aufgegeben wurde. Der Rundgang durch das Kloster endet in der „Capelas Imperfeitas“. Ein Blick nach oben zeigt nur mächtige Strebepfeiler, die nie ein Gewölbe tragen mussten. Das Dach der Kapelle wurde nie gebaut.

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