Das Piemont – „Alpi Maritimi“ und Turin

Das Piemont – „Alpi Maritimi“ und Turin

Das Piemont, eine Region im Nordwesten Italiens, beheimatet eine bezaubernde Mischung aus atemberaubender Natur und pulsierenden Städten. Besonders bekannt ist das Piemont für seine beeindruckenden Alpen, allen voran die „Alpi Maritimi“, die sich majestätisch am Horizont erheben.

Die „Alpi Maritimi“ stehen für unberührte Wildnis und bieten Naturliebhabern ein wahres Paradies zum Erkunden. Von malerischen Bergpfaden über dichte Wälder bis hin zu rauschenden Wasserfällen findet man hier eine Vielzahl an Outdoor-Aktivitäten. Ganz gleich, ob man wandern, mountainbiken oder einfach nur die Stille der Natur genießen möchte – die „Alpi Maritimi“ sind der ideale Ort, um dem Alltag zu entfliehen.

Neben der faszinierenden Landschaft beherbergt das Piemont auch eine kulturelle Perle – die Stadt Turin. Als ehemalige Hauptstadt Italiens ist Turin reich an Geschichte, Kunst und Architektur. Ein Spaziergang durch die charmanten Straßen der Altstadt lädt zu einer Zeitreise ein, bei der man auf prächtige Paläste, barocke Kirchen und beeindruckende Denkmäler stößt.

Die Seealpen

Als wir die Langhe und damit das zentrale Piemont verlassen verschlechtert sich das Wetter. Die „Alpi Maritimi“, die italienischen Seealpen waren bislang im spätsommerlichen Dunst verborgen. Nun haben sich die schweren Regenwolken darin verfangen. Wir bleiben zuversichtlich und steuern das enge Tal von Entraque an. Vor der Kulisse der umgebenden Dreitausender, die die Grenze zu Frankreich formen, eigentlich eine eindrucksvolle Kulisse – wenn man etwas sehen könnte.

Unsere Zuversicht wird schließlich doch belohnt. Wolken und Regen haben sich ein wenig zurückgezogen und lassen eine Bergwanderung zu. Nur knapp fünfhundert Höhenmeter, verspricht der Wanderführer, aber die werden von den eng stehenden Höhenlinien ziemlich verdichtet. Es geht steil bergauf, über eine kleinen Sattel und anschließend ebenso steil wieder hinunter. Als würde unsere Mühe honoriert, spitzt die Sonne durch die Wolken und die Wolken geben den Blick frei auf die Kulisse der hochaufragenden Gipfel.

Barocke Pracht

Das Wetter will uns – bis auf eine Regenpause – nicht weiter verwöhnen und so verlassen wir den Nationalpark „Alpi Maritimi“ wieder. Nach einem Zwischenstopp in Cuneo, der Provinzhauptstadt mit ihren schier endlosen Arkaden, bewegen wir uns Richtung Turin. Wir meiden auch hier die Großstadt und ihre unansehnlichen Außenbereiche und quartieren uns in dem westlich der Metropole gelegenen Städtchen Pinerolo ein. Von hier nutzen wir die italienische Bahn, um in die Hauptstadt der Region Piemont zu kommen.

Die viertgrößte Stadt Italiens wartet mit derart vielen architektonischen Leckerbissen, prachtvollen Palazzi und Plätzen, Museen sowie exklusiven Einkaufsstraßen auf, dass ein einziger Tag natürlich nich ausreichen kann, um sich alles anzuschauen. Wir können uns lediglich einen ersten Eindruck über die ehemalige Residenzstadt des Königshauses Savoyen verschaffen und den festen Entschluss fassen, noch einmal wiederkommen zu wollen.

Nach unserer Rundfahrt durch das Piemont bleibt uns noch ein wenig Zeit und wir müssen entscheiden, wo wir die am liebsten verbringen möchten. Unsere Wahl fällt auf die Grafschaft Monferrato. Die Landschaft ist nicht so kompromisslos auf kommerzielle Nutzung ausgelegt. Die Städte und Dörfer sind ein wenig „angegammelt“ und versprühen gerade deshalb einen leicht morbiden Charme. Alles wirkt ein wenig unvollkommen und gerade deshalb authentisch. Es ist einfach schön hier! Das lässt sogar vergessen, dass Italien mittlerweile wohl die schlechtesten Straßen und die rücksichtslosesten Autofahrer Europas hat. „Piemonte, ci torneremo!“ (Wir werden wiederkommen)

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